hyènes, ein Film von Djibril Diop Mambéty
1992
Senegal, Schweiz, Frankreich
113 Minuten
OV Wolof, Frankreich – Untertiteln DE
Elefanten ziehen durch die Wüste. Die Einwohnerinnen und Einwohner des kleinen afrikanischen Dorfes Colobane leben in Armut. Eines Tages kehrt Linguère Ramatou, eine Frau mit einer goldenen Fussprothese, an den Ort ihrer Herkunft zurück, «reich wie die Weltbank». Der Händler des Ortes hat sie einst geschwängert und seine Vaterschaft verleugnet; jetzt will sie Rache nehmen, sich «Gerechtigkeit kaufen»: 100 Milliarden bietet sie den Einwohnerinnen und Einwohnern, um den Händler zu töten. Die weigern sich zuerst – «Wir sind Afrikaner, aber die Dürre hat uns zu keinen Wilden gemacht!» -, erliegen aber nach und nach den Verlockungen des Komforts. Ramatou, grossartiger zweiter Teil von Mambétys unvollendeter Langfilmtrilogie zu den fatalen Folgen von «Macht und Wahnsinn» präsentiert sich als irritierendes ästhetisches Hybrid, als Parabel über Kolonialismus und Konsumismus, deren tückische Ironien sich einfacher Deutung widersetzen. Am Ende, nach vollzogener Tat kommen Bulldozer und machen Colobane dem Erdboden gleich. Die Elefanten ziehen weiter. (Trigon)
FESTIVALS
Festival de Cannes
Festival de Locarno
Tornonto International Film Festival
Restaurierte Fassung
Unter den diversen Filmen, die von Pierre-Alain Meier produziert wurden und das zeitgenössische Kino mitgeprägt haben ist Hyènes von Djibril Diop Mambéty ein absoluter Filmklassiker, der in einer neu restaurierten Fassung der Adaptation “Der Besuch der alten Dame” von Friedrich Dürrenmatt wieder zugänglich ist. Parallel zur Auswertung von Adieu à l’Afrique (Pierre-Alain Meier, Regie) wird auch dieses Meisterwerk der 7.Kunst neu oder wieder in den Kinos zu entdecken sein.
CAST & CREW
Mit
Mansour Diouf
Ami Diakhate
Mahouredia Gueye
Issa R. Samb
Koru Egushi
Omar Ba
Abdoulaye Diop
Faly Gueye
Regie und Drehbuch
Djibril Diop Mambéty
Produktion
Pierre-Alain Meier
Mischung
Loredana Cristelli
Bild
Mathias Kälin
Kostüme
Oumou Sy
Musik
Wasis Diop